Gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede bei Fantasien?

Am Anfang stand wohl bei uns allen die Fantasie, der Tagtraum von dem, was wir uns wünschen. Bei manchen begleitet mit Gewissensbissen, bei anderen als selbstverständliche Offenbarung der eingenen Wünsche. Geplante oder erhoffte Sessions werfen auf diesem Weg ihre Vorfreude voraus - die bekanntlich ja auch die größte Freude sein kann. Sieht aber das Kopfkino bei Männern und Frauen grundsätzlich unterschiedlich aus? Bei den einen eher in Technicolor und Breitwand, Digital Dolby Surround während die anderen eher den Kurzfilm aus der Raritätensammlung präferieren? Planen die einen eher genau (was mit ihnen gemacht werden sollte, oder was sie gerne machen würden) während andere sich lieber spontan treiben lassen und nur ein diffuses Lustgefühl spüren? Wir wollen über diese Facetten unserer Träume sprechen, egal ob wir sie umsetzen können oder nicht, und überlegen, ob es irgendeine Regelmässigkeit gibt, zwischen dem, wie Männer und Frauen sie erleben.

Rückschau

14 SMlerinnen trafen sich am 28.10.05 zum Gesprächskreis SundMehr, um sich Gedanken darüber zu machen, ob es geschlechtsspezifische Unterschiede bei sexuellen Fantasien gibt. Obgleich es inzwischen als gesellschaftlicher Konsens erscheint, dass Männer anders sind, Frauen aber auch, stellte sich die Suche nach der Klärung als ziemlich schwierig heraus. Jeder, der seine Fantasien schildert, oder beschreibt, wie er sie erlebt, tut dies als Mann oder Frau. So hatte eine Teilnehmerin eine Geschichte vorgebracht, um sie mit der Fragestellung nach Auffälligkeiten zu verlesen und nur einem Anwesenden war aufgefallen, dass der Text von einer Frau und einem Mann - wechselweise - verfasst worden war. Unklar blieb, ob dies seiner präzisieren Auffassungsgabe entsprach oder ein Zufallstreffer war. Manche guten Vorschläge aus der Runde, konkrete Beispiele hervor zu locken, hätten ihrem Aufwand nach ganze Wochenend-Seminare füllen können. Die Diskussion schweifte immer wieder ab, in Fragestellungen, ob sich Phantasien im Laufe der Jahre veränderten, oder es Beispielswiese notwendig ist, ein konkretes Gesicht vor dem inneren Auge zu haben, damit der erwünschte Kick erzielt wird. Auch hierbei konnte bis zum Schluss keine abschließende, eindeutige Aussage gefunden werden. Einzelne Gesprächskreisteilnehmer berichteten von einzelnen, immer wiederkehrenden Fantasien, die sie ihr Leben lang begleiteten, andere von Entwicklungen. Auch hier konnte kein eindeutiger Geschlechtsspezifischer Unterschied gefunden werden. Möglicherweise wäre es lohnender gewesen, das Thema über zwei Abende zu verhandeln: zunächst bezüglich des Umgangs mit Fantasien, später mit der Frage nach Geschlechterunterschieden.

Veranstaltungsdaten:

Datum: 28.10.2005
Uhrzeit 20:00 Uhr
Ort: TV-Heim, Am Sportplatz 4, 71394 Kernen-Stetten
Anfahrt:

Anfahrt über B 14/B29:
Erste Ausfahrt (Weinstadt/Endersbach) auf der B29 nach dem Teiler B14/B29 in Richtung Schorndorf, bzw. vorletzte vor der Zusammenführung B14/B29 in Richtung Stuttgart. Dann weiter Richtung Stetten / Esslingen halten.

Anfahrt von Esslingen:
Über Wäldenbronn Richtung Kernen-Stetten. Den Wegweisern „Diakonie Stetten“ und Sportplatz folgen. Haupteingang Diakonie und TV-Heim sind nicht weit voneinander entfernt. Parkplätze gibt es auch genug.