Heiteres Weihnachstbasteln

Rückschau

Zum letzten Gesprächskreis im Jahr 2010 trafen sich am 26.11.2010 17 Männer, Frauen und Einzelpersonen mit mehr oder weniger SMiger Ausrichtung im Gesprächskreis SundMehr, um Basteltipps auszutauschen und dies teilweise mit Beispielen zu belegen. Von den Initiatoren war im Vorfeld überlegt worden, ob das Interesse an diesem, inzwischen zur Tradition gewordenen Programmpunkt nicht geschwunden und das Thema noch Zeitgemäß sei. Zum Glück hatte man sich für die, Beibehaltung entschieden, denn die Beiträge und Beispiele, die von den Teilnehmern mitgebracht worden waren, führten zu einem amüsanten, vielfältigen Abend. Den Anfang machte die ausführlichen Vorstellung der Enthaarungsmethode "Sugaring", bei der -- ähnlich, wie bei der Epilation mit Wachs -- mittels einer aufgestrichenen Zuckerpaste, die Haare ausgerissen werden. Vorteilhaft erschien hier den Gesprächskreisbesuchern, die davon berichteten, dass Rückstände auf der Haut anschließend mit Wasser entfernt werden können, statt umständlich, wie bei der Behandlung mit Wachs, mit Öltüchern usw... Zudem ist der Preis um Vergleich zu Wachs unschlagbar, selbst wenn man auf das eigene Herstellen, nach den vielfältige Anleitungen, wie sie im Internet zu finden sind, verzichtet und das preisgünstige Fertigprodukt beim türkischen Import-Händler kauft. Eher Rätselhaft, aber irgendwie auch, die Fantasie anregend, war eine Rundbürste, an einem langen flexiblen Stil, den eine Teilnehmerin präsentierte -- ohne sich jedoch auf eine konkrete Verwendung im SMig-Lustvollen Kontext festgelegt zu haben. Beim Umzug entdeckt und aufgrund diffuser Assoziationen hatte sie das Teil eingepackt und mitgebracht. Als der Gegenstand herum gereicht wurde, war jedem der Anwesenden anzusehen, dass auch dessen Phantasie einerseits angeregt wurde, dann aber in Unschlüssigkeit stecken blieb. Der Ursprüngliche Zweck bestand darin, dass mit dem Gerät schlecht zu erreichende Stellen im Haushalt -- wie z.B. hinter Heizkörpern -- entstaubt werden können, wie beim Erwerb des Gerätes, auf einem Mittelaltermarkt, erläutert worden war. Einfach sinnvoll war es, dass ein Besucher seine selbstgemachten Manschetten zum erneuten Mal präsentierte, weil im Vergleich zum vorvorletzten Bastelabend, an dem das Exempel bereits gezeigt worden war, sich einige ganz neue TeilnehmerInnen unter den Anwesenden befanden. Aus den Resten eines alten Gürtels hatte er, mittels angeschraubter Überfallen (wie sie z.B. zum Verschluss von alten Hasenställen in jedem Baumarkt für wenige cent zu erwerben sind), sich Hand, Hals und Fußmanschetten gebastelt, die jedem Anspruch hinsichtlich Ästhetik, professionell hergestellter Produkte standhielten -- was bei, im Eifer erotischer Sehnsüchte selbst hergestellter Spielzeuge, oft ein Problem darstellt. Auch die Nonfood-Abteilung des größten deutschen Lebensmittel Discounters, entpuppte sich als geheime Fundgrupe für die SMige Spielzeugkiste: Ein für wenige Euro dort erstandenes Set von Dichtungsringen (Installateure kennen diese als O-Ringe [!]) bot einen Vorrat an Gummi-Ringen, wie sie auch bei den im SM-Fachhandel erwerblichen "Thai-Sticks" (auch unter "Pain-Sticks" bekannt) Verwendung finden (für den vielfachen Preis, versteht sich). Statt Rohrstöcken (wie sie bei den ThaiSticks verwendet werden, die parallel gelegt, mittels der Gummis gegeneinander gepresst werden) empfahl der Besucher dann die Benutzung mit Stricknadeln, was unterschiedlich beurteilt wurde, weil die mangelnde Flexibilität derselben dann doch den Masochismus des einen oder der anderen Teilnehmerin zu übersteigen drohte. Die Trense aus dem Reiterfachhandel, mittels eines Gurt-Restes dann für den eigenen Kopf passend gemacht, schloss die Präsentation der Gegenstände dann folgerichtig ab. Für Freunde der SM-Möbelsparte hatte der an diesem Abend am weitesten gereiste Besucher Tischbeine aus dem Baumarkt mitgebracht, aus denen mittels Verbindungsstücken und in die Standartgewinde eingedrehter Ösen, praktische Pranger, Spreizstangen und andere Fixierungsmöglichkeiten hergestellt werden können, die zudem leichtwieder abgebaut (und zu kaschieren) sind. Mangels Platz hatte er davon abgesehen, Tischplatten, die -- auch im Bistrotisch-Format -- im fertigen Zuschnitt im Baumarkt erhältlich sind, mitzubringen. Mittig, oder nach Belieben etwas versetzt (für Freunde der Geometrie: als "Sehne") zerschnitten, mit Halsausschnitt versehen und mit Scharnier und Schloss wieder verbunden, kann dies wahlweise als mittelalterlicher Schandkragen benutzt (wenn die Platte hälftig auseinander gesägt worden war), oder dem Sub die tolle Funktionalität eines wandelnden Tisches verleihen (wenn, um es mit Worten der Geometrie zu sagen, die Sehne nicht durch den Mittelpunkt geht), wobei dieser (ggfs. ebenso praktischer Weise) den Tisch noch mit den Händen von unten abstützen sollte. Aufpassen sollte man, bei längerer Verwendung des Sub-Tisches, dass das Gerät nicht so angebracht ist, dass es zu Schädigungen der Halswirbelsäule des Untergebenen kommen kann. Kurz vor Abschluss des Abends, bereits nach einer ersten Pause, wurde multimedialerweise einige Bilder präsentiert, mit Beispielen von Bastelanleitungen, angefangen vom Strafbock aus der Kartoffelkiste ("Kartoffelhorde") vom Baumarkt, bis hin zur zweckentfremdeten elektronischen Fliegenklatsche. Bereichert wurde die ganze Präsentation noch mit humorvollen Bildern oder kurzen Videosequenzen, teils satirischer, teils schwarzhumoriger Art. Zum Abschluss stellte ein Besucher noch einen Kleinod, mit literarischem Seltenheitswert vor: in Taschenbuchformat konnte er vor Jahren einige Reprints eines Novellenzyklus "Die Venuspeitsche" von Carl Felix von Schlichtegroll, einem Schüler Leopold von Sacher-Masochs erwerben und stellte diesen vor. Die Handlung spielt in der k&k-Zeit (in Österreich, um die Jahrhundertwende), als noch von aktiver und passiver "Algolagnie", statt von SM gesprochen wurde. Erstaunlich aktuell und geradezu prophetisch klang das Vorwort, das Auszugsweise vorgelesen wurde. Ob noch Teile der Auflage zu erhalten sind, kann selbst unterwww.mail-order-kaiser.de getestet werden. Nach einem kurzen Ausblick ins Neue Jahr, klang der Abend noch bei lockeren Gesprächen aus. Wir wünschen einen guten Rutsch ins selbige und (für die, die's so lesen wollen) gesegnete Weihnachten. Der Nächste Gesprächskreis findet am ersten Freitag im Januar 2011, am Gewohnten Ort statt, mit dem Thema "Wünsch dir was! Was wünsche ich mir für's Neue Jahr (persönlich? Als Thema im GK?)"

Veranstaltungsdaten:

Datum: 26.11.2010
Uhrzeit 20:00 Uhr
Ort:
Anfahrt:

Anfahrt über B 14/B29:
Ausfahrt Fellbach-Süd, dann Richtung Kernen-Rommelshausen, nach der Ortseinfahrt (Kernen-Rommelshausen) im ersten Kreisverkehr rechts in die Waiblinger Straße einbiegen, diese macht dann einen Linkskurve, danach in die Hauptstraße rechts einbiegen (unmittelbar nach der Bäckerei), der Straße folgen, das Gasthaus befindet sich an der linken Straßenseite

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrmittel siehe Homepage der VVS

Kontakt: info@SundMehr.de