Themensammlung

Im Gesprächskreis SundMehr wird nach Weihnachten gewünscht! Was und wie hätten wir es denn gerne im neuen Jahr 2015? Wir wollen an diesem Abend darüber sprechen, welche Themen interessant sind, selbst wenn sie nicht jeden betreffen, und in Erinnerung rufen, wie wir über extrem subjektive und individuelle Gefühle, die mit der Erotik verbunden werden, sprechen können, ohne anderen die Richtigkeit ihrer Empfindungen, oder der Art, wie sie benannt werden, abzusprechen. Es geht also nicht nur um das Was, sondern auch das Wie, wenn wir Themen sammeln, wobei wir schon einige Vorschläge parat haben:
* Grenzüberschreitung
* Masochismus
* Stärke / Schwäche
* Literatur
* Mach ich was mir gut tut?
* Drehbücher und Szenarien

Rückschau

Aufgrund des angesagten und auch eingetroffenen Schneetreibens, einer aufkommenden Grippewelle, sowie verschiedener Terminkollisionen gab es diesmal außergewöhnlich viele Absagen, statt Anmeldungen, sodass sich nur 10 an der Sammlung von Themen interessierte Teilnehmer des Gesprächskreises SundMehr trafen.
Als Rückblickend erhoben wurde, was bei den Themenabenden gut war, wurde die Vielfalt der Themen genannt, wie auch das ab und an eingesetzte Resümee, in Form eines abschließenden Statements, um das die Teilnehmer am Ende des moderierten Teils gebeten wurden. Auch die in der Vorstellungsrunde schon zum Thema hinführende Frage wurde als positiv betrachtet. Jedoch müsse hier jeder selbst aufpassen, nicht gleich in die Diskussion zu geraten, was Zeit in Anspruch nimmt, die später für das Gespräch fehlt. Schon im Alltag würden viele Besprechungen aus Zeitgründen verfrüht abgebrochen, stellte ein Teilnehmer fest. Es gilt, den möglichst perfekten Punkt zu finden, an interessierte, nach der Pause, in einer Kleingruppe, weiter diskutieren können und andere, deren spezieller Gesprächsbedarf gestillt ist, andere Themen finden können. Problematisch ist hier die Tatsache, dass einige Teilnehmer erst gegen Ende des Abends in einen Gesprächsfluss kommen, der die Aufnahmefähigkeit anderer strapazieren kann. Der deutliche Wunsch kam hier zum Ausdruck, das Thema nicht verfrüht zu beenden, sondern notfalls den moderierten Teil durch eine Pause zu unterbrechen. Kurz wurde angeregt, ob diese schon nach der Vorstellungsrunde stattfinden könne, was jedoch verworfen wurde, weil dies neben Verspätungen und Essensbestellungen, den Abend zusätzlich zerreißen würde.
Ablauf und Länge hinge stark von der Teilnehmerzahl ab, wurde zu bedenken gegeben. Dies sei dies Indiz dafür, wie viel Bedarf an einem Thema bestünde, sodass es gegebenenfalls auch als Wiederholung eingeschoben werden sollte. Zudem gälte es aber auch zu beachten, dass die Vorstellungsrunde länger dauere, je mehr Leute anwesend sind. Dennoch sei diese wichtig, damit sich auch neue Anwesende selbst gehört haben. Ebenso steigere die Anzahl der Besucher die Redebeiträge, sowie Störungen durch Bestellungen. Spontan wurde dieser Aspekt mit der soeben erschienenen Bedienung besprochen, die auch keine konkrete Lösung sah; natürlich wäre es gut, wenn Leute, die zum Essen kommen wollen, etwas früher da sind. Da auch der Besuch der Restaurant-Gäste kaum zu kalkulieren ist, könne jedoch nicht gewährleistet werden, dass dies auch den gewünschten Erfolg bringt. Abhilfe könne eine verbindliche Vorbestellung schaffen, was jedoch aufgrund des gesteigerten Aufwandes verworfen wurde.
Es müsse klar sein, dass der Besuch des Gesprächskreises für die Teilnehmer keine Besprechung sein soll. Dass Themen nur angerissen würden, ohne sie bis zu einem Ergebnis auszudiskutieren, wurde als selbstverständlich betrachtet. Letztlich bleibt den Teilnehmern hier nur überlassen, selbst auf die Gesprächssituation zu achten, sich mitverantwortlich zu fühlen - ggfs. auch pünktlich zu erscheinen. Die Erwartung auf eine gesteigerte Durchstrukturierung würde einer Professionalisierung entsprechen, was eine zu hohe Erwartung an den Gesprächskreis darstellt. Während der Anspruch an die Qualität schmeichelhaft für die Organisatoren ist, muss beachtet werden, dass auch diese die alles in ihrer Freizeit leisten - sowie unentgeltlich.
So sehr es verständlich ist, Begriffe definiert werden müssten, um über sie sprechen zu können, war jedem wichtig und klar, dass gerade im Bereich der Erotik die Grundlage eigene Empfindungen darstellen, die sehr subjektiv, kaum in konkrete und greifbare Worte zu fassen sind. Kompetenz besäße jeder, weil es um seine eigenen Gefühle geht - und wenn aus Meinung eine Lehre gemacht würde, könne es schnell zu einer Ideologie werden.
Jeder muss sich darum darüber bewusst sein, dass er nur für sich selbst spricht, was besonders für Szene unerfahrene Teilnehmer wichtig ist. Sähen die sich einem "alten Hasen" gegenüber, der für sie den Eindruck erweckt, einen großen Wissensvorsprung zu haben, mit allen Wassern gewaschen zu sein und den Stein der SM-Weisen gefunden zu haben, kann dies abschreckend und verunsichernd wirken, sodass die betreffenden wegzubleiben drohen - wie bereits von einem relativ "frischen" Teilnehmer auch konkret zurückgemeldet wurde. Hier wäre es wichtig, einerseits moderierend einzugreifen - konnte ein Anwesender SMJG mit Organisator aus seiner Erfahrung beitragen - aber vor allem später das Gespräch mit den Erstbesuchern zu suchen.
Der Unterschied zum Gesprächskreis wurde darin gesehen, dass in gewisser Weise ein erzieherischer Auftrag auch bei SMJG-Organisatoren gesehen werden kann, der bei erwachsenen Gesprächskreisteilnehmern jedoch verfehlt ist. Hier muss jeder auf sich selbst achten, was klärende Worte, hinsichtlich der Subjektivität und der Notwendigkeit sich darum auf "Ich-Aussagen" zu beschränken genauso einschließt, wie das Bewusstsein, dass dies in Perfektion kaum gelingen kann. Gegenseitige Toleranz scheint hier angeraten zu sein.
Neben dem Wunsch, einen Workshop ins Auge zu fassen (bei dem mal etwas getan werden kann - sei es Basteln, Bondage oder andere Methoden zu erlernen), standen am Ende als Themen für dieses Jahr fest:
* Wie lebe ich meinen Masochismus? Februar (als Gegenfrage zum Thema im Oktober 2014)
* Genug, mehr als Genug oder Zuviel? (Wieviel SM schadet mir?) mit Szene-Externem Psychologen als Gast.
* Literatur (wo ist ausserhalb der Szene SM in der Literatur präsent? Teilnehmer stellen eigene Beispiele vor).
* Grenzerfahrung, -Wanderung oder Überschreitung
* Wie Strafe ich "richtig"? (Dilemma, wenn Strafe Spaß macht - wird sie angestrebt, wenn sie dies nicht tut - hat das dann noch was mit Erotik zu tun?)
* Zeichen die mehr als Signale sind - wer braucht sie, warum braucht man sie?
* Stärke und Schwäche (Darf Dom Schwach sein? Ist Sub nicht ganz schön stark?)
* Drehbücher und Szenarien (wie wichtig? Wer braucht sie? Gibt es Beispiele?)
* Gibt es einen Generationenkonflikt in der SM-Szene? (Mit SMJG)

Veranstaltungsdaten:

Datum: 30.01.2015
Uhrzeit 20:00 Uhr
Ort:
Anfahrt:

Anfahrt über B 14/B29:
Ausfahrt Fellbach-Süd, dann Richtung Kernen-Rommelshausen, nach der Ortseinfahrt (Kernen-Rommelshausen) im ersten Kreisverkehr rechts in die Waiblinger Straße einbiegen, diese macht dann einen Linkskurve, danach in die Hauptstraße rechts einbiegen (unmittelbar nach der Bäckerei), der Straße folgen, das Gasthaus befindet sich an der linken Straßenseite

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrmittel siehe Homepage der VVS

Kontakt: info@SundMehr.de