Das besondere Party-Fetisch Event auf Mallorca

von Samatha (c) 2007

Wat war denn heute für ein Wetter? Wolkenverhangener Himmel über Mallorca. Wir erledigten unseren Wochenendeinkauf und dann Überlegungen - Was tun? Der Gedanke zu einer Fetisch Party nach Palma zu fahren ließ uns nicht mehr los. Wir also in ein Internet Cafe an der Cala Ratjada und die Telefonnummer rausgesucht und zwecks Karten angerufen. Dieses Unterfangen kostet uns Zeit bis 16.00 Uhr. Bis 20.00 Uhr sollten wir die Karten im „Orion-Shop" in Palma, was ja 70 km entfernt lag, abgeholt haben. Ich schreibe jetzt mal so schnell, wie wir das auch erledigt haben. Cala Ratjada - Font de sa Cala - schwarze Tasche kaufen (wir konnten unmöglich mit unseren lustig bunten Strandtaschen auf einer Fetisch-Party aufkreuzen) - im Haus duschen, aufhübschen, anziehen. Perversen Spielzeug einpacken - Perversen Klamotten einpacken - losfahren nach Palma. In Palma angekommen - Kathedrale finden - Parkplatz suchen - mit Stadtplan richtige Gasse finden - Orion-Shop stürmen. Um 19.00 Uhr hielten wir die Karten in der Hand. Nun soll mal einer sagen, Frauen brauchen ewig und haben keinen Orientierungssinn. Nachdem wir noch etwas im Shop gestöbert hatten, sind wir zur Stärkung in eine „Tapas-Bar", die so unscheinbar war, dass sich dort bestimmt kein Tourist verirrt. Norbert, das war unser Kellner brachte uns alles Gewünschte und am besten schmeckten uns die „Datteln im Speckmantel". Nach unserem kleinen, aber köstlichen Mahl, bummelten wir weiter durch die Gassen von Palma und tranken im „Abaco“ einen „Cafe Solo“ für 6,00 € !!! Doch das war es uns einfach wert, in diesem blumenüberladenen hochherrschaftlichen Ambiente, bei entspannter klassischer Musik, in Ledersesseln. So gestärkt machten wir uns nun auf den Weg zur Party, die irgendwo im Norden von Palma auf einer Finca stattfinden sollte. Wir wussten nur dass es Richtung Flughafen ging und es wurde mir immer mulmiger, als wir die verlassenen Wege irgendwo zwischen Feldern, Olivenhainen fuhren. Nachdem wir dann schon bei einer falschen Finca auf dem Hof standen, fanden wir dann endlich auch die Lokation, die richtige Finca. Wir kamen uns in der gottverlassenen Gegend schon sehr verlassen vor und waren viel zu zeitig da. denn Anfangszeit 22.00 Uhr heißt in Spanien, „in etwa". Wir platzen noch mitten in die Vorbereitungen und kein Mensch kümmerte sich um uns. So hatten wir Zeit uns umzusehen. Der Hof der Finca, die einem Holländer gehörte, war mit bunten Lichtern und Fackeln beleuchtet, eine Disco mit sehr lauten Technoklängen erschallte das Areal. Natürlich waren da auch Käfig, Andreaskreuz. Liebesschaukel, eine kleine Bühne und kleine Pavillons mit Liegemöglichkeiten. Dass dieses alles nur pseudomäßig da stand sollten wir erst später begreifen. es gab auch eine Bar und die Getränke musste man sich kaufen. Für eine Cola 2,50 €, wollte man sich etwas reinmixen, noch 2,50 € dazu. Es gab kein Bier, es gab keinen Wein, keinen Sekt. Nur Cola, Spirituosen und Champagner aus Dosen. Wo waren wir hier ? Uns beschlich das Gefühl , das wir beide Hier als Herrin und Sklavin völlig fehl am Platz sind. Nach einer Fragestunde, habe ich dann endlich auch in Erfahrung gebracht, wo wir uns umziehen können. Wir uns also in Lack und Leder geschmissen, ein Abteil eines Pavillons angemietet (das muss wohl auch der Grund gewesen sein, weshalb wir 25 € pro Schöne gezahlt haben) und es uns bequem gemacht. Und mit bequem meine ich wirklich bequem. Wir lagen tatsächlich lang und überlegten ob wir nicht ne Runde schlafen sollten, denn es war so gut wie nichts los. Ein Handvoll Leute hampelten um die Fackeln rum, aber sicher auch nur deshalb, weil es sich merklich abgekühlt hatte und der Wind zunahm. Die lauten Technoklänge verhinderten allerdings unsere nötigen „Erholungsschlaf", also beobachteten wir die Menschen um uns herum. Es gab nur „schööööne Menschen" oder solche die sich dafür hielten. Besonders ein kleiner „Hampelmann" nicht größer als „Prinz" und genauso dünn, bewegte sich auf seinen 15 cm Heels wie eine Diva persönlich, was oft Anlass zum Lachen gab. Und plötzlich passierte etwas. Auf die Bühne kamen plötzlich eine Schneekönigin und ein Schneeflöckchen. (Beide Frauen waren in weißes Leder, quatsch eine weiße Robe gehüllt). Das Schneeflöckchen so „unschuldig", die Schneekönigin so „streng" (jedenfalls taten sie so) wurde enthüllt und muss wohl ein wenig aus der Reihe der vielen Flocken getanzt sein, denn es wurde von der Schneekönigin gemaßregelt. Mit weißen Puscheln (sie sahen aus wie die bunten zum Staubwischen) wurde das Flöckchen geschlagen. Ach, die Arme, wie „schmerzhaft" müssen die Staubwischer wohl gewesen sein. das Flöckchen wandte sich, schickte flehende Blicke, doch es nütze nichts......auch ihre Brüste verschonte die Schneekönigin nicht. Meine Herrin blickte mich an und lachte sich halb kaputt: „Deinen Blick müsstest du mal sehen" grinste sie mich nur an. Während nun die Schneekönigin dem armen Schneeflöckchen den Po verhaute, hörte man doch aus dem Publikum viele „Ah`s" und „Oh`s". Als diese Performance zu Ende war, klatschen alle wie wild, nur wir zwei Perverse, Unwissende guckten uns deppert an. Doch damit nicht genug, es kam noch schlimmer. Die zweite Performance waren Dame und Hündchen. Diesmal wurde das Hündchen, weil es nicht hörte, an den Händen und Füssen gefesselt und mit einer kleinen roten Peitsche (handtaschenformat) zum Gehorsam erzogen. Wir kriegten vor Staunen den Mund nicht mehr zu, was man alles Bondage nennen kann, denn so war es angekündigt. Dazu das affektierte Getue der beiden und das „ah" und „oh" Publikum, wir begriffen das wir auf nichts weiter waren als auf einer „Schikimiki-Küsschen und Bussi-Party. Um dem ganzen noch ein drauf zu setzen, beschloss ich mich, mit Einverständnis meiner Herrin mal unter das Volk zu gehen. Unser kleiner Hampelmann ließ sich von Freunden ans Kreuz binden und tanzte dran rum. Es schien wohl das Kreuz aus diesem Grund auch da zustehen, dass man daran tanzen kann. Nun wollte ich dieser hampelnden Diva mal zeigen, welchen Zweck so ein Kreuz wirklich hatte. Der Kleine trug Chaps und ich fing an ihn im Takt der Musik etwas den Hintern zu versohlen. Meine Herrin warf mir dafür die Gerte rüber. Na, das gefiel dem vielleicht ! Und seinen Freunden noch mehr, die waren ganz begeistert, mal so eine Gerte in der hand zu halten und fotografierten sich gegenseitig. Als ich dann den Paddel, den mir meine Herrin reichte einsetze, wollte der Kleine nicht mehr. Er hatte auch schon Röte auf dem Hintern.......ließ sich ganz schnell losbinden.....aber bedankte sich bei mir, soviel spanisch hatte ich auch noch verstanden, ließ sich als Erinnerung noch schnell mit mir fotografieren und weg war er. Meine Herrin hatte dem allen seelenruhig zugesehen und war von meiner Performance begeisterter, als von denen davor. Als sich dann ein Betrunkener auf unseren angemieteten Platz zwischen uns niederlassen wollte, gingen wir. Wir rafften unsere sieben Sachen zusammen und ergriffen die „Flucht“. Es waren immer mehr Leute dort und keine Freunde eines Fetisch, sondern eigentlich nur „technowütige, angetrunkene Möchtegerns“, kleine Mädchen, die für eine Nacht zu Sexgöttinnen aufsteigen, coole Typen in Sonnenbrillen (es war Nacht), die aussahen wie Zuhälter. Die ganze Party war so erotisch wie ein „Sack Kartoffeln“. Wir lachten immer noch im Auto, auch als wir schon längst Palma hinter uns gelassen hatten. Ein einmaliges Erlebnis ! Gegen 5.00 Uhr morgens waren wir wieder in unserem haus und schüttelten immer noch den Kopf. „Wir hatten es gesehen, wir haben es erlebt - Ein bisschen SM ist schick, sogar auf Mallorca“